Bei den standardgemäßen Satinkaninchen sind insgesamt 15 Farbenschläge anerkannt die hier dargestellt werden.
Einfarbig schwarze Tiere mit schönem Glanz nach Art der Alaska.
Erbformel: ABCDg/ABCDg
Einfarbig gelbfarbige Kaninchen mit rußfarbenem Schleier nach Art des Thüringerkaninchens.
Erbformel : AbCDg/
Einfarbig schokoladenbraune Tiere mit schönem Glanz. Dies ist der ursprüngliche Farbenschlag, da Satin erstmals in Amerika als Mutation in Würfen von Havannakaninchen auftraten.
Erbformel : ABcDg/ABcDg
Einfarbig blaugraue Tiere wie zb beim blauen Wiener. Die Deckfarbe ist blau und soll sich gleichmäßig über den gesamten Körper erstrecken. Die Augen sind blaugrau, die Krallen dunkelhornfarbig. Die Unterfarbe geht in ein leicht helles blau bis zum Haarboden über.
Erbformel : ABCdg/ABCdg.
Einfarbig weiße Satinkaninchen; die sonst weißen Felle wirken durch die Haarstruktur elfenbeinfarbig. Es sind sowohl der albinotische Tiere mit roten Augen, als auch der leuzistische Farbenschlag (Blauauge) zugelassen
Satin-Kaninchen mit der Farbe der Chinchillakaninchen.
Erbformel: achiBCDG/achBCDG
Die Farbe entspricht des Hasenkaninchens.
Erbformel: ABCDG y1 y2 y3 w/ABCDG y1 y2 y3 w
Einfarbig rotes Fell, die Farbe entspricht dem der Roten Neuseeländer und der Sachsengold.
Der Farbenschlag, mit dem wir starten wollen ist der wildfarbige (castorfarbige). Das Foto zeigt die besondere Anmut, die Deckfarbe und Schattierung im Zusammenwirken mit dem Satinglanz (-faktor) ergeben. Wir werden dem wildgrauen Schlag mit einer normal breiten Zwischenfarbe von 4 bis 6 mm zu Anfang den Vorzug gewähren.
2013 wurden die wildfarbenen als erster Farbenschlag der Neuzüchtung zugelassen.
Übrigens: Das nicht nur nebenbei: Wir haben hier zwei Initiatorinnen, die sich am Anfang nach vorn gespannt haben trotz ihres Bewusstseins, dass sie für ihre Neuzüchtung im ZDRK noch nicht lange genug organisiert sind.
Da stellt sich die Frage, was ist wertvoller: Der Blick nach hinten (es gibt genug Rassen und die alten sterben vielleicht aus <was nicht real ist>) oder der Blick nach vorn (Jede Zeit hat ihre Besonderheiten, zur heutigen gehören Zwergkaninchenrassen aller coleur <das Publikum erwartet und honoriert ihre Buntheit>).
Evelyn und Melanie, ohne die beiden wäre das ganze hier nicht in Bewegung gekommen, haben diese Erkenntnis in ihrer Euphorie nach außen getragen und nun lasst uns gemeinsam daran wirken, dass wir diese nun wirklich anmutigenten Gesellen in so vielen Farben wie möglich in den Standart tragen. Und wir wollen uns dafür einsetzen, dass die beiden am Werden und Gedeihen ihrer Rasse bis zum abgesteckten Ziel der Anerkennung aktiv mitwirken können.
Satinzwergwidder wildfarben.
Wildfarbene Satinkaninchen werden im Standard unter Satin-Castor geführt und dort auch mit einem gleichmäßigen dunklen Schleier gefordert. Aufgrund der Haarlänge werden sie aber immer mehr oder weniger eine Schattierung aufweisen, die durch Wirkung des Satinglanzes optisch leicht verschwimmt. Merkmale der Wildfarbe sind
1. Deckfarbe mit den typischen Wildfarbigkeitsabzeichen und die Schattierung
2. Zwischenfarbe, die bei Zwergwiddern ca 4 bis 5 mm breit und gelbrot bis bräunlich rot und scharf zur Deck- und Unterfarbe zu fordern ist und
3. Unterfarbe. Diese ist satt dunkelblau, reicht in ihrer Färbung bis zum Haarboden und beträgt gut die Hälfte der Haarlänge.
Es stellte sich heraus, dass es beim Ansprechen der Farben wildfarben, hasenfarbig und castorfarbig Unklarheiten gibt. Dazu ein paar erläuternde Sätze:
Die Haararten und Farbzonen am Rückenfell schwarzwildfarbener Kaninchen. Original-Präparate: Edwin Contes.
Siamesenfarbige Zwergwidder-Satin gleichen in der Färbung und Fellzeichnung der bekannten Siamkatze, nach der der es auch benannt ist. Unter den Kaninchenrassen ähnelt das Siamesenkaninchen den Marderkaninchen, mit denen es eng verwandt ist. Man findet beim Siamesenkaninchen die gleiche Zeichnung, allerdings ist die Grundfarbe der Siamesen hell, fast cremefarbig. Wie bei den Marderkaninchen zieht sich über den Rücken ein etwa 8 cm breiter, nicht scharf abgegrenzter leicht dunklerer Streifen. Dieser Streifen beginnt etwa dort, wo die auf den Rücken gelegten Ohren des Tieres enden. Auch Läufe und Blume sind dunkel gefärbt, dabei soll die dunkle Farbe der Läufe über das Sprunggelenk reichen. Die Kopfzeichnung umfasst die Maske, die die Schnauze dunkel färbt; die Augen sind dunkel eingefasst. Die Ohren sind ebenfalls dunkel gefärbt, der Ansatz ist gut sichtbar. Unterhalb der Augen befindet sich der Backenpunkt, aus dem immer ein Tasthaar hervorgeht. Durch die Maske, Augeneinfassung und die Ohrenfärbung bildet sich auf der Stirn der Tiere das so genannte Marderkreuz, zwei sich kreuzende helle Streifen, die sich zwischen Augeneinfassung und Ohrenansätzen quer über die Stirn und von der Maske bis in das Genick ziehen. Siamesenkaninchen werden fleischfarben geboren; die typische Färbung entsteht in den ersten Lebenstagen.
Genetisch handelt es sich bei den Siamesenkaninchen um gelbe Marderkaninchen; sie zeigen deshalb den gleichen, beim Marderkaninchen beschriebenen, intermediären Erbgang. Siamesenkaninchen sind in den Farbschlägen blau- und gelbsiam anerkannt. Die entsprechenden Erbformeln lauten:
Gelbsiam::ambCDg/ anbCDg (Deutsche Symbolik) bzw. aBcchi3De/aBch3De (Englische Symbolik)
Blausiam: ambCdg/ anbCdg (Deutsche Symbolik) bzw. aBcchi3de/aBch3de (Englische Symbolik)
Wie beim Marderkaninchen kann anstelle des Russenfaktors auch der Albinofaktor vorliegen.
Satin Kalifornier sind elfenbeinfarbige Tiere mir roten Augen und schwarzer Schnauze, Ohren, Läufen und Blume. Die Zeichnung und ihr Zustandekommen entspricht dem der Russenkaninchen und Kalifornier.
Erbformel : anbCDg/anbCDg
Satin-Lux entsprechen in ihrer Färbung dem Luxkaninchen mit dem Unterschied, dass durch die Wirkung des Satinfaktors die Pastellfarbe sehr satt und leuchtend ausfällt und im Zusammenspiel mit dem Glanz ein vortreffliches Bild ergibt.
Das Luxkaninchen hat eine im Standard als blausilberfarben bezeichnete Deckfarbe, über der auf der Körperoberseite ein braunroter Anflug liegt. Die Bauchunterseite, die Innenseite der Läufe sowie die Unterseite sind wesentlich heller. Die Zwischenfarbe ist braunrot. Eine Besonderheit des Luxkaninchens ist seine weiße Unterfarbe, die keine andere wildfarbige Rasse zeigt. Diese Farbkombination wird als fehwildfarbig bezeichnet.
Erbformel: ABcdG/ABcdG
Satin-Feh haben ein hellblaues Fell mit leichtem braunem Schleicher, entsprechend der Farbe des Marburger Feh. Auch bei ihnen fällt die Pastellfarbe satter aus.
Erbformel: ABcdg/ABcdG
Satin-Rhön ist die jüngste der anerkannten Satinfarben und darf ab dem 1.10.2012 als Rasse geführt werden. Es handelt sich hier um die Kombination aus Chinchilla- und Japanerfarbe, bei der durch Wirkung des Chinchillafaktors alles Gelb unterdrückt wird. Zusätzlich bewirkt der Japanerfaktor in Verbindung mit dem Agoutifaktor G/G eine recht klare Trennung der Farben schwarz und weiß am Einzelhaar, sodass die weißen Partien farblich rein erscheinen. Dagegen erheben rhönfarbige Kaninchen mit dem Einfarbigkeitsfarktor g/g einen etwas rußigen Eindruck, ein Effekt, den sie dann wenn auch etwas abgeschwächt von den Thüringern übernehmen (Rußanflug). Ideal ist eine schwarzgraue spritzerartige Streifung und Fleckung die der Färbung eines Birkenstammes ähnelt. Dabei ist es unerheblich ist, ob die Zeichnung dunkler (Stamm unten) oder heller (Stamm oben) erschein. Unerwünscht ist die Streifenzeichung der Japaner, eine geteilte Kopfzeichnung oder größere Felder in nur einer Farbe von 1/4 der Körperlänge und mehr. Rhönfarbige Zwergwidder-Satin sind in Hobbyzuchten ausgesprochen beliebt.
Erbformel: achibjCDG/achibjCDG
Zwergwidder-Satin (gelb und) rot gehören zu den Farbenschlägen, die wie alle Rot, Gelb und Braun beeinflussten Kaninchenfarben am Satinhaar einen besonderen Reiz ausüben. Momentan kommen in vielen unserer Zuchten aufgrund von umfangreichen Spalterbigen Ausgangstieren der Anfangszeit noch regelmäßig gelbe bis rotgelbe Satin vor, aus denen man in Kürze leistungsfähige Zuctstämme aufbauen könnte. Wären sie erst einmal da, wären sie auch ein Selbstläufer.
Erbformeln: AbCDG/AbCDG, rot: AbCDGy3/AbCDGy3